© Dipl.-Ing. Heinz-Peter Gerber 2015-2024
Der Nationalpark Nordostgrönland ist der größte der Welt und gleichzeitig mit nur 500 Touristen jährlich auch der am wenigsten
besuchte. Er ist ein arktisches Paradies und eine Wildnis mit einer Artenvielfalt, die man in den bewohnten Gegenden
Grönlands nicht erleben kann. Abgesehen vom Personal auf einigen Wetterstationen und der Überwachungseinheit des
dänischen Militärs, der sogenannten Siriuspatrouille, leben keine Menschen in diesem Gebiet. Die einzigen Personen, die das
Gelände regelmäßig betreten, sind die einheimischen Inuit aus Ittoqqortoormiit (Scoresbysund). Diese Ortschaft liegt wiederum
ca. 800 km von Kulusuk entfernt, die wir einige Jahre zuvor besucht hatten.
Bei der Reise im Herbst hatten wir die einmalige Gelegenheit, die Impressionen der Arktis zu erleben, kurz bevor der Winter
diesen Teil des Planeten nahezu wieder unpassierbar macht.
Impressionen von Danmarkshavn, Hvalrossodden, Aalborghus, Kulhus, Myggbukta,
Waltershausen-Gletscher, Blomsterbukta, Ella-Oy, Alpefjord-Gulligletscher, Mestersvig,
Ittoggortoormitt (Scoresbysund) und Kulusuk
Grönland oder Kalaallit Nunaat, das „Land der Menschen“, wie die Grönländer selbst ihre Heimat nennen, ist die größte Insel
der Welt. An der von tiefen Fjorden durchschnittenen Küste leben nur etwa 57.000 Menschen inmitten einer gewaltigen
arktischen Natur. Das Inlandeis bedeckt 85 % der Gesamtfläche. Die Eisfläche erreicht in der Mitte eine Dicke von bis zu 3 km.
Impressionen von der Diskobucht mit Qegertarsuaq, Uummannaq, Ukkusissat,
Eqip Sermia, Ilulissat, Eisfjord, Sisimiut, Evighedsfjorden und Kangerlussuaq
mit dem Inlandeis.
Groß, größer und einfach enorm. Geboren vom majestätischen Inlandeis und geschaffen aus gepresstem Schnee, der viele
Jahrtausende alt ist, das ist das Wunder von Grönland: Eisberge. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 35 Metern pro Tag
schieben sich die Eismassen des „Sermeq Kujalleg Gletschers“ unter mächtigem Getöse in den 1000 Meter tiefen Eisfjord.
Nur aufgrund dieser Tiefe können Eisberge, von denen nur rund ein Zehntel zu sehen sind, schwimmend den Fjord passieren,
bevor sie von der „Isfjellbanken“ aufgehalten werden. Unbeweglich liegen sie dann wie schlafende Riesen da. Gleichzeitig
prachtvoll und furchteinflößend. Mit einem Helikopterflug können wir zunächst das ganze Ausmaß und die Pracht von oben
bestaunen. Auf einer Bootsfahrt zwischen den Eisbergen sind wir jedoch „mittendrin“ und erhalten so eine überzeugende
Demonstration der Größe. Turmhoch ragen sie über dem Boot empor. Von hier soll auch der Eisberg gekommen sein, der den
Untergang der „Titanic“ einleitete.
Eisberge im Ilulissat - Eisjord
Für die Expedition Disco-Bucht
gab es dieses Arktis-Zertifikat.
Darin ist auch mein grönländischer Name
Meqqoq genannt, was soviel wie Feder bedeutet.